Rotenzimmern


  
 Info:

Thomas Maier
Mühlhälderlestr. 9
78661 Rotenzimmern
Tel: 07428 / 25 82




Wenn Graf Froben Christoph von Zimmern in der Chronik von Zimmern berichtet, daß (nach der Niederlage auf den Raudinischen Feldern in Italien und der Flucht über die Alpen), der Rest des Volksstammes der Cimbern am Ursprung des Neckars (Negkers) sich in (zwen haufen oder rotten) teilten und (ain ieder thail mit den seinen die aine seiten des wassers inhaben und mit seinem thail besitzen sollte), so ist mit großer Wahrscheinlichkeit die Entstehung unseres Dorfes beschrieben.
Die erste bekannte urkundliche Nennung 1094 heißt noch Villa Cimbern und Rotta Cimbern, (Rotte von Cimbern) später dann Rottenzimmern und Anfang des letzten Jahrhunderts Rothenzimmern.

Der denkmalgeschützte alte Dorfkern, mit seinen mächtigen Fachwerk-Bauernhäusern, den sogenannten gestelzten Quereinhäusern und der alten, kleinen Kirche, liegt hauptsächlich auf der linken Talseite der Schlichem , zwischen der südwestlich stehenden Ruine der Burg Rotenzimmern und dem südöstlichen Käpfle, das oberhalb der Waldenbachschlucht über dem Dorf steht. Die Waldenbachschlucht und die Burg Rotenzimmern sind für den Albverein in Rotenzimmern zwei wichtige Bezugspunkte, denn 1911 schlossen sich, nach der bisherigen Kenntnis, Albvereinsmitglieder, die davor bei den Ortsgruppen Sulz und Rosenfeld waren, zu einer eigenen Ortsgruppe Rotenzimmern zusammen.

Sechzehn Albvereinler gingen gleich ein großes Werk an:
Mit Hauptlehrer Wagner, Oberförster von Biberstein, Obmann des Oberen-Neckarverbandes und Burgenforscher K.A.Koch von Söflingen wurde die Burgruine Rotenzimmern teilweise freigelegt, erkundet und erfasst, die Waldenbachschlucht wurde begehbar gemacht und ein Rundwanderweg über beide so wichtigen Punkte von Rotenzimmern angelegt.

Der erste Weltkrieg brachte einen Stillstand und erst 1934 wurden wieder Aktivitäten bekannt. Das Jahr 1934 galt lange Zeit als Gründungsjahr unserer Ortsgruppe, bis eine Recherche 1993 durch den Vorsitzenden Egon Schneider das viel frühere Entstehungsdatum zutage brachte.
Auch der zweite Weltkrieg brachte wieder einen Einbruch und erst 1948 begann dann der bis jetzt anhaltende Aufschwung unserer Ortsgruppe.
Bis Ende der Vierziger Jahre spielten sich die Vereinsaktivitäten bei der Ruine Rotenzimmern ab, danach gingen diese auf das Käpfle über.
 

1955 wurde das erste Waldfest auf dem Käpfle abgehalten, das seither jedes Jahr dort stattfindet. 1961 wurde mit dem Ausbau des früheren, inzwischen nicht mehr genutzten Schafhauses zur Käpflehalle begonnen. Ein langfristiger Pachtvertrag mit der Gemeinde war die Grundlage für den weiteren Ausbau in freiwilliger Arbeitsleistung.
Immer weiter ging die Erschließung des Käpfles, mit Erdkabel verlegen für die Stromversorgung, Wasseranschluß an die örtliche Wasserversorgung, Abwasserleitung zur Kanalisation verlegen und anschließen, Parkplätze anlegen, den früheren Kickplatz der Dorfjugend als Grill- und Spielplatz mit einem Feuchtbiotop auszubauen und damit eine Freizeitanlage zu schaffen die nun für Festlichkeiten aller Art, für Jugendtreffs und Jugendlager und vor allem für das "Käpflefest" zur Verfügung steht.

Als zweiten Stützpunkt konnten wir das 1953 erbaute und 1969 frei gewordene Schulhaus als Vereinsheim, zusammen mit dem Sängerkranz, einrichten und seither für unsere Zwecke nutzen.

Unser Wegewart Willi Birk betreut 22,5 km Albvereins-Wanderwege in unserem Zuständigkeitsbereich. Auch im Landschafts- und Naturschutz wurde aktiv gearbeitet, denn die "Käpflehalde" wurde in Pflege übernommen und seit 1997 auch die "Bettenhalde" am rechten Talhang.
Die Waldenbachschlucht wurde auf unser drängen zum Landschaftsschutzgebiet erklärt, ebenso das Schlichemtal oberhalb des Dorfes.

Eine Instrumental- oder Musikgruppe besteht seit über dreißig Jahren , in der den Kindern Musikkenntnisse vermittelt werden. Die eindrucksvollste Aktion wurde ab 1992 mit der Wiedererstellung der Rotenzimmerner Tracht vollbracht, welche die Grundlage für die 1994 gegründete Trachten-Volkstanzgruppe wurde und mit der Volkstanzmusik dieses Volksgut bewahrt.

Die neueste Aktivität ist der Umbau des bisherigen Rathauses zum Bürger- und Vereinshaus, mit unserer aktiven Mitarbeit, in dem uns ab Ende 2001 auch Vereinsräüme zur Verfügung stehen werden.
Mitgliederzahl: 220 davon viele Kinder und Jugendliche

<zurück>