Drunten im Tale, da wo der Ostwind weht

  
Quellen: Erich Seemann; Die Volkstänze in Schwaben, 2. Reihe; Silberburgverlag Stuttgart; 1929
Aufzeichnung: in Laufen an der Eyach; vorgesungen von Karoline Oehrle und Elsa Lohner.
Auch bekannt unter:
Anstimmen: B/G
Notenblatt   Quelle: Die Volkslieder in Schwaben
  
1Drunten im Tale, da wo der Ostwind weht,
da stand die Luise am Blumenbeet.
Da standen Blumen, so weiß wie Schnee, ja Schnee;
solch eine Blume hab ich noch nie gesehn.
2Ich wollt' sie pflücken aus Herzenslust,
ich wollt' sie drücken an meine Brust;
da sprach die Blume: verschone mich, ja mich,
ich blühe morgen viel schöner noch für dich!
3Am andern Morgen vor Tages Grau'n,
da ging die Luise die Blum' zu schaun;
Da stand die Blume ganz blätterleer, ja leer -
Ich hab' geliebet, ich liebe jetzt nicht mehr.
4Ich hab' geliebet, hab' auch genossen,
die schönsten Stunden die sind verflossen;
kann nicht mehr lieben, kann nicht mehr glücklich sein -
Die schönste Blume sie heißt Vergissnichtmein.
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