| 1 | Dort am Waldrand kannst du Schauen einen kleinen Leichenstein, wo ein Wilderer gemordet eine Förstersfrau so fein. |
| 2 | Dieser Wüstling hat gelauert hinter einem starken Baum, bis die Kommende erschauet er jetzt wirklich, statt im Traum. |
| 3 | Schon einmal stand er am Wege als die Ahnungslose kam, doch weil Waldarbeiter störten, er gewaltig Reißaus nahm. |
| 4 | Doch diesmal ist es gelungen denn sie nahte einer Schlucht, dahin hat er sie getrieben und den Überfall versucht. |
| | 5 | Doch sie hat gar laut geschrien alle Kräfte angewandt, darum hat er sie erwürget sie erwürgt mit eigner Hand. |
| 6 | Doch der Hund vom Förstershause hat die Herrin treu gesucht, fand sie tot mit starren Augen tief in dunkler Waldesschlucht. |
| 7 | Doch der Ritter hats erfahren und der Richter fackelt nicht, hat das Urteil ihm gesprochen für's schandbare Hochgericht. |
| 8 | Darum, Leute, laßt euch sagen böse Lust, die tauget nicht, halte jeder sich im Zaume und besteh das eig'ne Gricht. |
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