Info | Irslingen leigt etwa 10 Kilometer südöstlich von Oberndorf am Neckar direkt an der Autobahn Stuutgart-Singen und ist ein Ortsteil von Epfendorf im Neckartal. Kurz vor der Einmündung in den Neckar geht das Flüsschen Schlichem unter der Autobahn durch. Zwischen Autobahn und Neckar kommt die Engstelle "Schlichemklamm". Südlich über dieser Klamm stand dereinst die Burg Irslingen. Von dieser Burg sind nur geringe Mauerreste und Geländespuren erhalten. Hier war der Stammsitz eines einst bedeutenden freiadlingen Geschlechts, das seit 1163 bekannt ist. Irslingen trug früher den Namen Urslingen. Konrad von Urslingen tat sich unter Kaiser Friedrich Barbarossa in Italien hervor, wurde 1178 Graf von Assisi, 1183 Herzog von Spoleto und unter Kaiser Heinrich VI. Reichsverweser von Sizilien. Seine Gemahlin erzog den späteren Kaiser Friedrich II. Dieser setzte 1228 den Sohn Konrads, Reinhold, als Stadthalter in Unteritalien ein, ließ ihn aber nach einem Zerwürfnis 1231 gefangen nehmen. Die Familie führte den Herzogstitel auch in Deutschland weiter, wo sie de Vogtei über das Kloster Alpirsbach und ansehnlichen Besitz erworben hatte. Im 14. jahrhundert tauchten Familienangehörige erneut in Italien auf, jetzt als Reiterführer des 14. Jahrhunderts auf italienischem Boden und wird als Chronist als "homo magnificius et magni consili" bezeichnet. Das Stammschloss der Urslinger war schon 1327 in württembergischer Hand. 1363 und 1371 verkauften die Urslinger weitere Güter. Der letzte dieses unruhigen Geschlechtes, ein "armer Bettelherzog" starb 1446 in Schiltach. Wahrscheinlich zerfiel die unebwohnte Burg. Die steine der Burg wurden sicher in Irslingen und Umgebung verbaut. |