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Allemande |
| Tanzgattung: | Paartanz |
| Quellen: | Gertrud Kendel - Ton und Tanz in Schwaben - (Hrsg.): Schwäbisches Kulturarchiv des Schwäbischen Albvereins 2000, Seite 29 |
| Aufzeichnung: | Mersenne, Harmonie universelle 1636 ( Franz Böhme, Geschichte des Tanzes in Deutschland - Teil II, 82 - Musikbeilagen, Leipzig 1886 ) |
| Auch bekannt unter: | |
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| Nach Otto Schneider bezeichnet "Allemande" eine Tanz- und Instrumentalform des 16.-18. Jhd, deren Alter und Herkunft jedoch unbestimmt ist. Vermutlich war die Allemande zuerst in Frankreich als Gesellschaftstanz gebräuchlich, obwohl der Namen auf einen deutschen Ursprung hinweist. Nach Schneider taucht die Allemande - soweit die musikalischen Quellen übersehbar sind - erstmals im Lautenwerk des Peter Phalesius "Carmina pro Testudine" (Loewen 1546/47). Arbeau beschreibt die Allemande als Erster in seiner Orchésographie von 1588 als Gesellschaftstanz. "Die Allemande des 16. Jhd. war ein von mehreren Paaren zugleich ausgeführter Tanz im geraden Takt und mäßigem Tempo. Die Schrittfolge war sehr einfach: linker Fuß, rechter Fuß, linker Fuß, Fußstoß (grue) rechts, rechter Fuß. Die Dame wurde an der Hand geführt, die Paare stellten sich hintereinander auf. Der Nachtanz der Allemande war der Hupfauf oder Saltarello tedesco im Tripeltakt." (Schneider 1985; S.
12). Um die Mitte des 17. Jahrhunderts verlor die Allemande ihren tänzerischen Charakter und war nur noch in der Kompositionspraxis bis zur Mitte des 18. Jhd., z.B. bei J.S. Bach, von Bedeutung.
Literatur:
Schneider, Otto: Tanzlexikon. Mainz: Schott Verlag 1985.
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Notenblatt Quelle: Ton und Tanz in Schwaben
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