| 1 | Jetzt fangt das holde Fruijahr an, und alles fangt zu blühen an, auf grüner Heid und überall. |
| 2 | Es freut sich alles auf der Welt, es wachsen Blümlein auf dem Feld, sie blühen weiß, blau, rot und gelb. |
| 3 | Und wenn sich alles lustig macht, und ich allein nicht schlafen mag, geh ich zum Schätzele bei der Nacht. |
| 4 | Jetzt reis ich über Berg und Tal, da singt und pfeift die Nachtigall, bei eim so schönen Wasserfall. |
| | 5 | Und als ich über die Auen ging, da singt das Lerchlein in der Höh, weil ich zu meinem Schätzele geh. |
| 6 | Und als ich vor ihr Fenster ging, da klopft ich an mit meinem Ring, und da war schon ein andrer drin.
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| 7 | Ich hab dich allzeit treu gleiebt, ich hab dein Herz noch nie betrübt, doch du führst eine falsche Lieb. |
| 8 | Jetzt geh ich in den grünen Wald, da such ich meinen Aufenthalt, weil mir mein Schatz jetzt nimmer gfallt. |
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