Träumelein

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: Melodie mündlich aus dem Odenwald und der Gegend von Mosbach in der Pfalz
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Wol heute noch und morgen
bleib ich, mein Schatz, bei dir,
|wann aber kommt der dritte Tag,
so muß ich fort von hier|
2Wann kommst du aber wieder,
Herzallerliebster mein?
|wanns schneiet rothe Rosen
und regnet kühlen Wein|
3Es schneiet keine Rosen
und regnet auch kein Wein,
|so kommst du auch nicht wieder,
Herzallerliebster mein|
4Wann ich auch wiedrum käme,
was würd es helfen dich?
|ich habe dich geliebet,
aber heirathen thu ich dich nicht|
5In meines Vaters Gärtlein
legt ich mich nieder und schlief,
|da träumet mir ein Träumelein
wies schneiet über mich|
6Und als ich nun erwachte,
da war es lauter Nichts,
|es warn die rothen Röselein,
die blühten über mich|
7Ein Haus will ich mir bauen,
ein Stock von grünem Klee,
|mit Buchsbaum ausstaffieret
und gelber Lilie|
8Und als das Haus gebauet war,
beschert mir Gott was nein,
|ein Bürschchen das von achtzehn Jahr,
das soll mein eigen sein|
<Druckversion> <Neue Suche>