| 1 | Wer schleicht durch den nächtlichen Walde, so einsam und wildernd umher? |:Wer hält in seiner Rechten so krampfhaft, und fest sein Gewehr?:| |
| 2 | Da tritt aus dem nahen Gebüsche, ein stolzer Hirsch hervor. |:Er wittert nach allen Seiten, hebt stolz sein Geweih empor.:| |
| 3 | "Halt, Schurke, die Büchse herunter, so tönt es von drüben her! |:Dich Wilddieb, dich such ich schon lange! Von der Stelle kommst du mir nicht mehr!":| |
| 4 | Der Wilddieb, der gibt keine Antwort, er kennt seine sichere Hand. |:Ein Knallen und gleich drauf ein Aufschrei, und der Förster lag sterbend im Sand.:| |
| | 5 | "Du bist heut im Zweikampf gefallen", der Wilddieb es reumütig spricht. |:"Du hast deine Pflicht treu erfüllet, doch das was ich tat, weiß ich nicht.":| |
| 6 | Drauf drückte der Wilddieb dem Förster, die gebrochenen Augen zu |:und flüstert leise die Worte: "Gott schenke dir ewige Ruh!":| |
| 7 | Er stellt sich im Ort den Gendarmen, gepeinigt von Reue und Not. |:"Gott schenk' meiner Seele Erbarmen, ich büß für des Försters Tod!":| |
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