Der Wilddieb

  
Quellen: Böhringer Liederbüchle. Lieder, die fast vergessen sind. (Hrsg.): Gemeinde Römerstein und Festausschuss "900-Jahr-Feier". Stuttgart o.J.
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen: D
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Böhringer Liederbüchle
  
1Wer schleicht durch den nächtlichen Walde,
so einsam und wildernd umher?
|:Wer hält in seiner Rechten so krampfhaft,
und fest sein Gewehr?:|
2Da tritt aus dem nahen Gebüsche,
ein stolzer Hirsch hervor.
|:Er wittert nach allen Seiten,
hebt stolz sein Geweih empor.:|
3"Halt, Schurke, die Büchse herunter,
so tönt es von drüben her!
|:Dich Wilddieb, dich such ich schon lange!
Von der Stelle kommst du mir nicht mehr!":|
4Der Wilddieb, der gibt keine Antwort,
er kennt seine sichere Hand.
|:Ein Knallen und gleich drauf ein Aufschrei,
und der Förster lag sterbend im Sand.:|
5"Du bist heut im Zweikampf gefallen",
der Wilddieb es reumütig spricht.
|:"Du hast deine Pflicht treu erfüllet,
doch das was ich tat, weiß ich nicht.":|
6Drauf drückte der Wilddieb dem Förster,
die gebrochenen Augen zu
|:und flüstert leise die Worte:
"Gott schenke dir ewige Ruh!":|
7Er stellt sich im Ort den Gendarmen,
gepeinigt von Reue und Not.
|:"Gott schenk' meiner Seele Erbarmen,
ich büß für des Försters Tod!":|
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