| 1 | In einem Städtchen in einem tiefen Tale, da saß ein Mägdelein an einem Wasserfalle. |:Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut, von Herzen war sie einem Räuber gut.:| |
| 2 | Du armes Mägdelein, mich dauert deine Seele, denn ich muss fort in meine Räuberhöhle, |:wo wir dereinst so glücklich wollten sein. Jedoch es muss, es muss geschieden sein!:|
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| 3 | Nimm diesen Ring und sollte jemand fragen, so sollst du sag'n ein Räuber hab ihn getragen, |:der dich geliebt bei Tag und bei der Nacht, der schon so viele Menschen umgebracht.:| |
| | 4 | Und soll ich einst in diesem Tale sterben, so sollst du alles, alles von mir erben! |:Ich setze dich ins Testament hinein, nur du allein sollst meine Erbin sein!:| |
| 5 | Und in dem Wald, da sah man Schwerter blitzen. Man sah den Räuber noch vom Pferde stürzen. |:Sie gruben unter einer Eich sein Grab und senkten ihn mitsamt dem Pferd hinab.:| |
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