Die Räuberbraut

  
Quellen: Böhringer Liederbüchle. Lieder, die fast vergessen sind. Hrsg.: Gemeinde Römerstein und Festausschuss "900-Jahr-Feier". Stuttgart o.J.
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen: D
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Böhringer Liederbüchle
  
1In einem Städtchen in einem tiefen Tale,
da saß ein Mägdelein an einem Wasserfalle.
|:Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut,
von Herzen war sie einem Räuber gut.:|
2Du armes Mägdelein, mich dauert deine Seele,
denn ich muss fort in meine Räuberhöhle,
|:wo wir dereinst so glücklich wollten sein.
Jedoch es muss, es muss geschieden sein!:|
3Nimm diesen Ring und sollte jemand fragen,
so sollst du sag'n ein Räuber hab ihn getragen,
|:der dich geliebt bei Tag und bei der Nacht,
der schon so viele Menschen umgebracht.:|
4Und soll ich einst in diesem Tale sterben,
so sollst du alles, alles von mir erben!
|:Ich setze dich ins Testament hinein,
nur du allein sollst meine Erbin sein!:|
5Und in dem Wald, da sah man Schwerter blitzen.
Man sah den Räuber noch vom Pferde stürzen.
|:Sie gruben unter einer Eich sein Grab
und senkten ihn mitsamt dem Pferd hinab.:|
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