| 1 | Uns Schwoba ischt als geischt'ger Troscht, am ällerliabschta unser Moscht. Des ischt scho so seit alter Zeit, solang wia's halt scho Schwoba geit, und wird's bleiba Johr für Johr, ganz sicher, des isch gwiß und wohr. |
| 2 | Uns tät's it gfalla uff dr Welt, trotz ällem Guet und ällem Geld, und äll dem andra Lumpakruscht, weil mir en sonderbara Durscht, zum stilla hond und für dia Plog, kunnt nix als unser Moscht in Frog. |
| 3 | Drum hät dr Herrgott au scho lang, dea hebt da Schwoba ällweil d'Stang, scho an se denkt im Paradies, und hät uff seiner schönschta Wies, die erschte Äpfelbäumle g'setzt, und zu na g'sait: "So, traget jetzt!" |
| 4 | Des hont se no au bald druff dau, und sähet, dr Herrgott freut sich schau, dass er go Äpfel schüttla ka, dr'weil gond seine Hausleit dra. D'Era, d'Schindmär, reißt die schönste weg, und frisst sie ohne Scheu ganz keck. Dr Adam sait: " Des ischt doch schad, des gäb en Moscht wie Wein so klar." |
| 5 | Dr Herrgott hät si dra verwischt, durch Zufall, wo er kumma ischt. Er hät's im Zorm zum Teufel g'jägt, äll zwei, des hätt ena it behagt. Drum heulet se und bleibet stau, s'hilft älles nix, se müaßet gao. |
| 6 | Dea Schild, wo draufstoht "Paradies", dea tuet er weg jetzt von dr Wies, no orglet er's a bissle um, setzt Berg und Bückel drinna rom, a Bächle lauft jetzt durch ganz schmal, es ist das obere Donautal. |
| | 7 | Ja wohl! Und des hond mir in Pacht, mit seiner Schönheit, seiner Pracht. Deischt unser Hoamat, gucket na, me sieht ihr no da Ursprung a. Und Äpfelbäum dia traget no, Gott Lob und Dank, do sind mr froh. |
| 8 | Dr Herbscht, der ischt bei uns a Fescht, im Schwobaland, in jedem Nescht. Und freudig g'stimmt sind alle Leut, weil's wieder ziemli Äpfel geit. In dene Moschtana goht's zua, do hät ma Tag und Nacht koi Ruah. |
| 9 | Dr Moscht, der ischt bei Nacht, bei Tag, au sonscht in jeder Lebenslag, a Tränkle, wia's kei bessers geit, zur Sommers- wia zur Winterszeit. Er stimmt ei'm froh und freidig s'Herz, vertreibt da Kummer und da Schmerz. |
| 10 | Jawohl, a guater Moscht isch fei, viel besser als an schlechta Wei. Uns wenn's amol an saura geit, dem keit ma au it weg, ihr Leit. WEnn ost a Bsuach recht lang it goht isch's g'schickt, wenn ma an saura hot. |
| 11 | Do hollet ma ein rauf dr'vo, und sait: "Zum Wohl, jetzt trinket no. Ihr könnet hau, so viel ihr wöllet. I hol au gern a ganze Göllt." Ma tuat, wia wenn's dr beschte wär, no bringt ma s'Haus am schnellsta leer. |
| 12 | Do hond sie, eh ma dra denkt, gnuag. No schwenkt ma scuber aus da Kruag und holet uff dean netta Spass für sich oan rauf vom guata Fass. Dean trinkt ma no in äller Ruah, und raucht e Pfeifle no dr'zua. |
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