Bald gras i am Acker

  
Quellen: Schwäbisches Liederbuch. (Hrsg.): Gustav Wirsching. 2. Aufl. Stuttgart: Bärenreiter 1938.
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter: mit anderem Text: "Bald gras ich am Neckar"
Anstimmen: H/G
Notenblatt   Quelle: Ton und Tanz in Schwaben

Notenblatt   Quelle: Schwäbisches Liederbuch

Notenblatt   Quelle: Liederbuch des Schwäbischen Albvereins

Notenblatt   Quelle: "Singen und Wandern" Klaviersätze

Notenblatt   Quelle: Deutsche Weisen
  
1Bald gras i am Acker,
bald gras i am Rain,
bald hab i a Schätzle,
bald bin i allein.
2Was batt mi mei Grasa
wenn d'Sichel net schneid'?
was batt mi mei Schätzle,
wenn's bei mir net bleibt!

(batten = helfen, nützen)
3Drei Wocha vor Ostra,
do geht dr Schnee weg,
do heirat mei Schätzle,
no han i en Dreck.
4Drei Rosa em Garta,
drei Lilia em Wald,
em Sommer ist's lieblich,
em Winter ist's kalt.
5Was hilft mir das Grasen,
wenn die Sichel nicht schneid't;
was hilft mir ein Schätzel,
wenn's bei mir nicht bleibt.
6Und soll ich denn grasen
am Neckar, am Rhein,
so werf ich mein schönes
Goldringlein hinein.
7Es fließet in Neckar,
es fließet in Rhein,
soll schwimmen hinunter
ins tiefe Meer 'nein.
8Und schwimmt es, das Ringlein,
so frißt es ein Fisch,
das Fischlein soll kommen
auf's König sein'n Tisch.
9Der König tät fragen
wem's Ringlein soll sein?
Da tät mein Schatz sagen:
das Ringlein g'hört mein.
10Mein Schätzlein tät springen
bergaus und bergein,
tät wied'rum mir bringen
das Goldringlein fein.
11" Kannst grasen am Neckar,
kannst grasen am Rhein,
wirf du mir nur immer
dein Ringlein hinein!"
12Variation zur 1. Strophe:
Bald gras i am Necker,
bald gras i am Rhein,
bald hab i a Schätzle,
bald bin i allein.

(Strophen 5-12 aus Deutsche Weisen)
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