Es war ein Knabe gezogen

  
Quellen: Albvereinsliederbuch (Hrsg.): Schwäbischer Albverein e.V. Stuttgart 1974
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
Notenblatt   Quelle: Liederbuch "Stimmt an"
  
1Es war ein Knabe gezogen
wohl in die Welt hinaus,
und ob ihm sein Schatz auch gewogen,
das Glück, das Glück war aus.
Und er wanderte weit in der Sommerzeit,
wenn am Walde, wenn am Walde
die Rosen blüh'n,
und er wanderte weit in der Sommerzeit,
wenn am Walde, wenn am Walde
die Rosen blüh'n.
2Wärst du so hoch nicht geboren
und ich nicht ein armer Knab',
die Liebe, die Lieb' ist verloren;
die Welt ist leer wie ein Grab.
Doch was soll mir mein Leid
in der Sommerzeit,
wenn am Walde die Rosen blüh'n,
doch was soll mir mein Leid...
3Das Mägdlein barg seine Klagen
im stillen Kämmerlein,
sie durfte es niemandem sagen.
Sie hoffte jahraus und jahrein.
Und sah über die Heid'
in der Sommerzeit,
wenn am Walde die Rosen blüh'n,
und sah über die Heid'...
4Es kam ein Reiter geflogen,
die Locken, sie wehten im Wind:
hei! bist du mir heut' noch gewogen,
herzallerliebstes Kind?
Und da lachten sie beid'
in der Sommerzeit,
wenn am Walde die Rosen blüh'n,
und da lachten sie beid'...
5Er hielt sie in seinen Armen,
das Herz ihm vor Wonne schlug,
und hatte die Welt nicht Erbarmen,
die Liebe war stark genug!
Und da küßten sich beid'
in der Sommerzeit,
wenn am Walde die Rosen blüh'n,
Und da küßten sich beid'...
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