| 1 | Freut euch des Lebens, Weil noch das Lämpchen glüht; Pflücket die Rose, Eh´sie verblüht! Man schafft so gern sich Sorg´und Müh´, Sucht Dornen uauf und findet sie, Und läßt das Veilchen unbemerkt, Das uns am Wege blüht. |
| 2 | Freut euch usw. Wenn scheu die Schöpfung sich verhüllt Und laut der Donner ob uns brüllt, So scheint am Abend nach dem Sturm Die Sonne doch so schön! |
| 3 | Freut euch usw. Wer Neid und Mißgunst sorgsam flieht, Genügsamkeit im Gärtchen zieht, Dem schießt sie bald zum Bäumchen auf, Das goldne Früchte bringt. |
| | 4 | Freut euch usw. Wer Redlichkeit und Treue übt Und gern dem ärmern Bruder gibt, Da siedelt sich Zufriedenheit so gerne bei ihm an. |
| 5 | Freut euch usw. Und wenn der Pfad sich furchtbar engt Und Mißgeschick uns plagt und drängt, So reicht die holde Freundschaft stets Dem Redlichen die Hand. |
| 6 | Freut euch usw. Sie ist des Lebens schönstes Band. Schlagt, Brüder, treulich Hand in Hand! So wallt man froh, so wallt man leicht Ins beß´re Vaterland. Freut euch usw. |
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