| 1 | Die Schäferin Luzille, die hat es nicht bedacht, sie ging einst in der Stille spazieren bey der Nacht. |
| 2 | Da kam ein Wolf gegangen aus einem nahen Wald. Der Schäferin wirds bange, sie ruft um Hülf alsbald. |
| 3 | Wollt ihr das Ende wissen? Der Wolf, der schlich sich ein und hat die Schäfrin bissen gewaltig in das Bein. |
| | 4 | Hört zu, ihr lieben Mädchen, was ich euch sagen will: Bleibt hübsch beim Spinnerädchen, geht nicht zu Tanz und Spiel. |
| 5 | Wär ich niemals gegangen des Nachts beim Mondenschein, so wär ich nicht gefangen und könnt doch fröhlich sein. |
| 6 | Da war ein schönes Mädchen, ein auserwähltes Kind, die spinnt an ihrem Rädchen so gschwind als wie der Wind. |
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