Ein Schäfermädchen saß im Grünen

  
Quellen: Schäferlieder (Lustig Schäferle, sei wohlauf); Heinz Strobel
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen: Fis
Notenblatt   Quelle: Der Schäfer
  
1Ein Schäfermädchen sass im Grünen
und pflückte sich der Blumen viele.
Da dachte sie in ihrem Sinn:
Ach, wär ich eine Jägerin.
2Und als sie dasaß in Gedanken,
da schlich ein Jäger durch die Ranken.
Er sprach zu ihr ganz liebevoll:
"Mein Kind, kennst du die Rose wohl?"
3Sie setzten sich ins Grüne nieder.
Er küsste sie und sie ihn wieder.
Er fragte sie noch mancherlei,
wo ihre Eltern Wohnung sei.
4Siehst du nicht auf grüner Heide,
da steht ein wunderschön Gebäude.
Daneben eine Schäferei,
da wohnen meine Eltern zwei.
5Siehst du nicht den blauen Himmel,
er führt uns beide durchs Getümmel.
Er führt uns beide zum Altar,
wo wir vereint zu einem Paar.
6andere Textfassung aus "Der Schäfer"
7Ein Schäfermädchen saß im Grünen
und pflückte sich der Blumen viele:
sie dachte sich in ihrem Sinn,
o wär ich eine Jägerin.
8Und als sie so da saß
und ihrer ganz vergaß,
schlich sich ein Schäfer aus den Schranken,
er sah sie an und sie ihn auch,
als wär sie eine Schäfersfrau.
9Da legten sie sich wieder
ins Grüne nieder,
um auszuruhen ihre Glieder.
Er sprach zu ihr, mein Kind, gesteh mirs ein,
wo deiner Eltern Wohnung sei.
10Kennst dus jene grüne Heide,
kennst dus jenen grünen Hain,
dort steht ein wunderschöns Gebüude,
allwos die Schäfer kehren ein.
11Und als dreiviertel Jahr um war,
gebar sie einen holden Knaben,
der Knabe war nach ihrem Sinn
viel schöner als die Schäferin.
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