| 1 | Es trieb ein Schäfer den Berg hinan, ein Edelmann ihm entgegen kam, fidiralalala diralalala, ein Edelmann ihm entgegen kam. |
| 2 | Der Edelmann zog seinen Hut wohl herab und wünscht dem Schäfer einen guten Tag. |
| 3 | Ach Edelmann, lass dein Hütchen stohn, ich bin ja nur eines Schäfers Sohn. |
| 4 | Bist du ja nur ein Schäfersohn und gehst in Samt und Seide herum. |
| 5 | Was gehts dich rotzigen Edelmann an, wenns mir mein Vater bezahlen kann. |
| 6 | Der Edelmann ward voll Grimm und Zorn, liess werfen den Schäfer in tiefsten Turm. |
| 7 | Das wurde dem Schäfer sein Vater gewahr, er kam sogleich zu dem Edelmann gefahrn. |
| | 8 | Ach Edelmann, gib meinen Sohn heraus, 300 Taler geb ich aus. |
| 9 | 300 Taler sind mir kein Geld, dein Sohn soll sterben, wenns mir gefällt. |
| 10 | Ach Edelmann, lass meinen Sohn doch leben, 300 Lämmer will ich dir geben. |
| 11 | Kannst du mir 300 Lämmer geben, so soll dein Sohn meine Tochter nehmen. |
| 12 | Eines Edelmanns Tochter, die mag ich nicht, die sind so dreckig und waschen sich nicht. |
| 13 | Ach Edelmann, ich bitt um mein Leben, ich will dir eine goldene Krone geben. |
| 14 | Und als man die goldene Krone gebracht, da war sie aus lauter Stroh gemacht. |
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