| 1 | Im Feld und auf der Heiden im schönsten Sonnenschein, da hab ich meine Freuden wohl bei den Schäflein mein. |
| 2 | Des Morgens, wenn die Sonne mit goldnem Strahl aufgeht, geh ich voll Lust und Wonne vor meiner schmucken Herd. |
| 3 | Und hab ich sie geführet hinaus auf grüne Au mit Blumen schön gezieret darob des Himmels Blau. |
| 4 | Getreulich tu ich weiden die Schäflein gross und klein auf saftig grüner Heiden sie wohl zufrieden sein. |
| | 5 | An meiner Seite stehet mein Hund gar treu und gut, dieweil er fleissig gehet, ist mir so wohl zumut. |
| 6 | Und hab ich so gehütet den ganzen lieben Tag, treulich und unermüdet, bis jedes satt sein mag. |
| 7 | Dann neiget sich die Sonne am Himmelszelt dahin in Abendrotes Wonne zieh ich zum Stalle hin. |
| 8 | Dort ruhen meine Schafe in ihren Hürden aus bis ich nach gutem Schlafe sie führe wieder aus. |
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