| 1 | Maria, die schönste Schäferin, ein getreue Hirtenfrau. Sie tut ihre Schäflein weiden auf der schönen, grünen Au. Sie nimmt ihren Hirtenstecken, tuat die Schaf vom Schlaf aufwecken. Lauf, mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin zu Maria, der Schäferin. |
| 2 | Es ist ja schon oft geschehen, dass ein Schäflein lange Zeit sich von seiner Herd entschlagen und geloffen von der Weid. Sie hats gsuacht und wiedergfunden, hats errett von Höllenhunden Lauf mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin, zu Maria, der Schäferin. |
| 3 | Maria wird sie genennet, ist zu finden alle Stund. Sie tut ihrem Schäfer klagen, dass viel Schäflein gehn zugrund. Dass schon viel von ihr gegangen, von den Wölfen werden gefangen Lauf mein Schäflein, Schäflein, lauf nur hin, zu Maria, der Schäferin. |
| 4 | Nun, ihr Schäflein, all zusammen, lauft zu dieser Gnadentür. Sie wird allen Trost erteilen und euer Seel erquicken hier. Kommt nur her und tut euch laben sie wird euch kein Bitt abschlagen. Lauf mein Schäflein, Schäflein lauf nur hin, zur Maria, der Schäferin. |
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