Es stehen drei Sterne am blauen Himmel

  
Quellen: Erich Seemann; Die Volkslieder in Schwaben, 2. Reihe; Silberburgverlag Stuttgart; 1929
Aufzeichnung: in Rottenburg a. N.; vorgesungen von Sophie Spranz.
Auch bekannt unter:
Anstimmen: D
Notenblatt   Quelle: Die Volkslieder in Schwaben
  
1Es stehen drei Sterne am blauen Himmel
und geben der Welt einen Schein.
Gott grüß Euch, ihr lieben Jungfrauen,
wo stell ich mein Pferdelein ein, ja ein,
wo stell ich mein Pferdelein ein?
2Nimm du dein Pferd beim Zügel, beim Zaum,
binds an en Feigelesbaum
und setz di e kleins Weile nieder,
e kleins Weile nieder und ruh!
3Ich darf nicht sitzen, darf auch nicht ruhn,
darf auch nicht fröhlich sein;
mein Herz, das möcht mir zerspringen,
Herzliebste, von wegen dein!
4Was zog er aus der Tasche heraus?
Ein Messer, war scharf gespitzt;
das stach er der Liebsten ins Herze,
das rote Blut gegen ihn spritzt.
5Er zog das Messer wieder zurück,
vom Blute war es so rot.
Sie schrie: "O Jesu, erbarme dich,
wie bitter ist mir der Tod!"
6So gehts, wenn ein Mädchen zwei Knaben lieb hat,
tut wunderselten gut;
wir beide, wir habens erfahren,
was falsche Liebe net tut.
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