| 1 | Graf Eberhard im Bart, vom Württemberger Land, er kam auf frommer Fahrt, zu Palästinas Strand, zu Palästinas Strand. |
| 2 | Daselbst er einstmals ritt, durch einen frischen Wald, ein grünes Reis er schnitt von einem Weißdorn bald. |
| 3 | Er steckt es mit Bedacht, an seinen Eisenhut, er trug es in der Schlacht, und über Meeres Flut. |
| 4 | Und als er war daheim, er's in die Erde steckt, wo bald manch neuen Keim, der milde Frühling weckt. |
| | 5 | Der Graf, getreu und gut, besucht' es jedes Jahr, erfreut' daran den Mut, wie es gewachsen war. |
| 6 | Der Herr war alt und blass, das Reislein war ein Baum, darunter oftmals saß, der Greis in tiefem Traum. |
| 7 | Die Wölbung hoch und breit, mit sanftem Rauschen mahnt, ihn an die alte Zeit, und an das ferne Land. |
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