Drunten im Unterland stoht a schös Haus

  
Quellen: Erich Seemann; Die Volkslieder in Schwaben, 2. Reihe; Silberburgverlag Stuttgart; 1929
Aufzeichnung: in Wankheim vorgesungen von Kathr. Lang
Auch bekannt unter:
Anstimmen: D
Notenblatt   Quelle: Die Volkslieder in Schwaben
  
1Drunten im Unterland
stoht e schös Haus,
da gucket schöne Buobe
zu de Festerle raus.
Der mit seim runde Huot
des ist e Tuonetguot,
der mit seim Sammetfrack,
tralala, Sammetfrack,
der mit seim Sammetfrack
des ist mei Schatz.
2Drunten im Unterland
laufet zwee Füchs,
da ist e Jägersfrau,
die füehrt e Schütz.
Die führt e Jägerei,
schieße des tuot se frei,
da möcht i e Jäger sei,
des wär mei Freud.
3|:Schieß mir en Lorbeerzweig,
fällt er oder fällt er net.:|
Fällt er net, so bleibt er stehn,
zuo meim Schatz muoß i gehn,
zuo meim Schatz muoß i gehn,
alle Woch sechs, siebe Mal.
4Dreimal um d'Scheiterbeug,
dreimal ums Haus,
dreimal en Pfiff getan:
Schwarze, guck raus!
Dreimal ist gar et viel,
sechsmal ist no so viel,
siebenmal muoß au no sei,
Schatz, du ghörst mei.
5|:Heut nacht hats e Schneele gschniee
auf meinen Huot.:|
Schau nur auf meinen Huot,
schau nur, wie er tröpfle, tröpfle tuot,
heut werd i wieder ganz pudelnass
bloß wege mei'm Schatz.
6|:Gestern ist Sonndich gwä,
heute war sie wieder da.:|
Sie hat ein Hütlein auf,
eine wunderschöne Feder drauf,
sie sah so reizend, reizend aus,
und ich ging mit ihr nach Haus.
7|:Lauter fidele Leut seins wir,
lauter kreuzfidele Leut.:|
Wenn wir fidele Leut net wärn,
wer wollt das viele Geld verzehrn?
Lauter fiedele Leut seins wir,
lauter kreuzfidele Leut.
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