| 1 | Ich schlich mich einmal ums Häuschen herum, wollt' sehn, ob mein Schätzchen tut schlafen. "Schön Schätzelein, steh auf und lass mich hinein, ich kann ja nicht länger mehr warten." |
| 2 | "Ich steh ja nicht auf, lass dich nicht herein, die Tür ist ja schon längst verschlossen. Du bist ja gestern aben bei 'ner andern gewest, das hat mich so sehr verdrossen!" |
| | 3 | "Mein allerliebster Schatz, das glaube nur nicht! Du weißt, wie's die Leute machen! Wenn eines das andre von Herzen recht liebt, so tut es die Leute verdrießen. |
| 4 | Hier gebe ich dir ein Ringlein von Gold, darinnen, da stehen zwei Namen, und wenn es von Gott geschehen soll, dann kommen wir beide zusammen." |
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