Ich ging einstmals spazieren

  
Quellen: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen; Aulataler Volkstumsgruppe (Hrsg.); Kirchheim, Hessen
Aufzeichnung: Ein seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit zahlreichen Varianten in vielen Gebieten Hessens und anderen deutschen Landschaften weit verbreitetes Volkslied. Im besonderen mag dieses Lied, dessen Ursprung unbekannt ist, im solistischen Vortrag gerne zur Unterhaltung der Singgemeinschaft vorgetragen worden sein - in diesem Falle wiederholte dann der Chor die letzte Zeile. Die aufgezeichnete Fassung stammt aus Wehrda.
Auch bekannt unter: Necklemer Schiirhölzlelied
Anstimmen: C/C
Notenblatt   Quelle: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen

Notenblatt   Quelle unbekannt
  
1Ich ging einstmals spazieren im stillen Haine,
des Nachts bei hellem Mondenscheine,
und sah von fern ein Mädchen stehn.
Sie war so schön wie eine Rebe,
sie war, bei Gott, so wahr ich lebe,
die Schönste, die ich je gesehn.
2Als sie mich endlich sah, da wollte sie entfliehen,
doch vergeblich war ihr Bemühen,
ich fasste sie an ihrer Hand:
Ach Mädchen, willst du mich verlassen,
willst du mich lieben oder hassen?
Die Antwort war ein leises Ja.
3Wir setzten uns ins grüne Gras darnieder,
ich küsste sie und sie mich immer wieder,
wir kannten uns vor Liebe kaum.
Und so verschwand sie unter Küssen,
wollt ihr es denn noch weiter wissen?
Ich wachte auf - 's war nur ein Traum.
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