Wie glänzet der Frühling

  
Quellen: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen; Aulataler Volkstumsgruppe (Hrsg.); Kirchheim, Hessen
Aufzeichnung: in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts im deutschen Sprachraum weit verbreitetes Lied; den poesievollen Dialog zwischen einem Zigeunermädchen und seiner Mutter kann man besonders gut im Wechselgesang zweier Stimmen zum Ausdruck bringen.
Auch bekannt unter:
Anstimmen: C/C
Notenblatt   Quelle: Unsere Lieder - Volkslieder aus Hessen
  
1Wie glänzet der Frühling so licht durch den Hain,
was murmeln die Wellen im Sande!
Oh Mutter, lass hier unsre Heimat nur sein,
was ziehn wir von Lande zu Lande!
Weiter nur zu, weiter nur zu,
Zigeunerkind hat keine Ruh!
2Warum bleiben wir nicht hier am glänzenden Ort,
wo Kunst man so reichlich belohnet!
Doch weiter, ach weiter, nur immer fort,
wo Glück und der Frohsinn nur wohnen!
Glück ist nur Schein, Glück ist nur Schein,
Zigeunerkind darf nie glücklich sein!
3Oh, sieh dort den Jüngling im schaukelnden Kahn,
der hat mir mein Herz entflammet!
Doch immer, ach immer, wo ich ihm auch nah',
er flieht mich, als wär ich verdammet!
Weiter zur Fern, weiter zur Fern,
Zigeunerkind hat niemand gern!
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