| 1 | Das Heiraten macht den Mädchen gar oftmals viel Qual, denn ein jedes möchte haben den schönsten Gemahl. Soviel man auch suchet, soviel man auch wählt, so hat man am Ende doch den Schönsten verfehlt. |
| 2 | Heiratet man ein'n Kaufmann, der rechnet und schreibt, bis dass er sein Vermögen in Zinsen auftreibt. Dann sitzt er im Wirtshaus bei Karten und Spiel und sieht nicht wie zu Hause seine Gattin sich müht. |
| | 3 | Und heirat ich einen Doktor, der bleibt nicht zu Haus, den holt man des nachts aus dem Bette heraus. Er besucht schöne junge Mädchen, zu lindern ihr Leid, daheim für sein Weibchen hat er keinen Augenblick Zeit. |
| 4 | Drum ihr Mädchen, nehmt euch alle vor den Männern in acht, dass ihr am Ende in der Ehe keinen Purzelbaum macht! In den ersten sechs Wochen, da geht es recht schön, doch später, oh weh, oh weh, ihr werdet ja sehn! |
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