| 1 | Mariechen saß weinend im Garten, im Grase lag schlummernd ihr Kind. In ihren blonden Locken spielt' leise der Abendwind. Sie war so still und traurit, so einsam und so bleich, und dunkle Wolken zogen, und Wellen schlug der Teich. |
| 2 | Dein Vater lebt herrlich in Freuden, Gott lass es ihm wohlergehn! Er denkt nicht an uns beide, will dich und mich nicht sehn. Drum wollen wir uns beide nun stürzen in den See, dann sind wir beide geborgen vor Kummer und vor Weh! |
| | 3 | Da öffnet das Kindlein die Augen, blickt freundlich sie an und lacht, die Mutter weint vor Freuden und drückts an ihr Herz mit Macht. Nein, nein, wir wollen leben, wir beide - du und ich! Dein'm Vater sei alles vergeben, so glücklich machst du mich! |
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