| 1 | An einem Bache, der rauschen floss, saß ein Mädchen so reizend und schön. Liebe, ja Liebe, so sprach es in ihr. Sie wand Kränzelein und warf sie in die Flut. |
| 2 | Als sie da saß und die Kränzelein wand, kam ein Jüngling so reizend und schön. Liebe, ja Liebe, so sprach er zu ihr. Und sie gab sich dem treulosen Jüngling hin. |
| | 3 | Und als ein Dreivierteljahr um war, kam das Mädchen ans Ufer und weint. Liebe, ja Liebe, bringt manchen ins Grab. Und sie stürzt sich aus Verzweiflung in die Flut. |
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