| 1 | Es soll sich ein Schäfer weiden, juchhei hosche bo dei! So fern in grüner Heide das dom das dom das dedeledelein, so fern in grüner Heid. |
| 2 | Was begegnet ihm? Ein Fleischer; Gott ehre dich, lieber Meister! Gott ehre dich lieber meister! |
| 3 | Ach Schäfer, wie gibst du das bunte Schaf, das vorn wohl an der Spitze gaht? Das vorn wohl an der Spitze gaht? |
| 4 | Ich geb es dir um die Neune, Das Schaf ist viel zu kleine. |
| 5 | Ich geb es dir um die achte, das Schaf sit gut zu schlachten. |
| 6 | Ich geb es dir um die sieben, die Glocke gib mir wieder. |
| 7 | Ich geb es dir um die sechse, die Glocke gehört dem Knechte. |
| 8 | Der junker zu dem Hof aufreit, gar bald er zu dem Schäfer schreit. |
| 9 | Schäfer, wo hast du das bunte Schaf, das vorn wohl an der Spitze gaht? |
| | 10 | So fern im grünen Walde, da fraßens mir die Wölfe. |
| 11 | Wo hattest du denn die Hunde? Ach Junker, sie lagen im Grunde. |
| 12 | Wo hattest du denn deinen Stecken? Ach Junker, der war zerbrochen. |
| 13 | Wo hattest du deinen Brotsack? Dort fern bei meiner Hürden er lag. |
| 14 | Sie warfen den Schäfer wohl in einen Turm, viel lieber hätt er die Schaf geschorn. |
| 15 | Der Schäfer hatte ein Paar rote Schuh, damit trat er nach dem Galgen zu. |
| 16 | Die Schäfer und die sind Diebe, sie haben seder Siegel noch Briefe. |
| 17 | Die Schäfer haben ihr eigen Recht; man henket den Meister oder den Knecht. |
| 18 | Die Pfeife hänget man auch dabei, dabei man kennt, dass ein Schäfer sei. |
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