| 1 | Mir kommet daher in aller Gefahr; mir wellet eich wünsche e nuies g'sunds Jahr. |
| 2 | E nuies g'sunds Jahr, e fröhliche Zeit, und wo-n-as Gott Vatter vom Himmel rabgeit. |
| 3 | Die hoilige drei Kenig mit ihrem Geschtern, se suechet de Herr und se hettet ihn gern. |
| 4 | In dreizehe Däg, viel hunder Meil se kommet daher in großer Eil. |
| 5 | Se zoget vor dem Herodes sei Haus, Herodes, der guckt grad zum Fenschter heraus. |
| 6 | Ihr liebe Herre, wo wellet ihr hin? Nach Bethlehem schtoht unser Sinn! |
| 7 | I will ui gäebe Schtroh und Hai und will eich halte Zehrung frei. |
| 8 | Die Kenig dätet sich besinne und sagten, sie hättet no weit von hinne. |
| 9 | Herodes, der sprach aus lauter Hass: Wie isch denn der hintere Kenig so schwarz. |
| | 10 | So schwarz, so schwanz wie im Mohreland, als Kaschpar, Melcher und Balthasar bekannt. |
| 11 | Bisch du der Kenig aus Mohreland, so gunn du mir dei räechte Hand. |
| 12 | Mei räechte Hand, die gunn i dir it, du bisch der Herodes, mir trauet dir it. |
| 13 | Wohin, wo na, ihr weise Ma? Wenn ihr zruck kummet, kummet zu mir a. |
| 14 | Jetzt ganget mir drei aufs Bergele nauf, mir säehnet de Schterne wohl obe dem Haus. |
| 15 | Jetzt ganget mir drei ins Heisele nei, mir findet Maria und 's Kindele klei. |
| 16 | Des Kindele klei, ganz nacket und bloß, mir leget's Maria, der Muetter, auf d'Schoß. |
| 17 | Ach Josef, ach Josef, zieh 's Hemdele aus und mach dem Kindle zwoi Windele draus. |
| 18 | Mach-am's it z'groß, mach-am's it z'klei, des mueß, Maria, dem Kindele sei. |
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