Wohl mitte in der Nacht

  
Quellen: Nimm den Dudelsack mit dir und die Schalmei auch; Georg Balling (Hrsg.); Verlag Schwäbisches Kulturarchiv e.V.; Stuttgart (2002)
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter: Inhalt sehr ähnlich wie "Inmitten der Nacht"
Anstimmen: C/C/C
Notenblatt Satz in F und in G   Quelle: Nimm den Dudelsack mit dir
  
1Wohl mitte in der Nacht
die Hirteschar wacht,
in Lüfte duet schwinge,
das Gloria singe
en englischer Bott:
"Gebore isch Gott!"
2Die Hirte im Feld
verland ihre Zelt,
se kennet it schnaufe
vor Renne und Laufe.
Der Hirt und sei Bue,
dem Krippele zue.
3Ja Vatter, lueg a,
was findet mir da?
Im Krippele des Kindle
in schneeweiße Windle,
bei Tierlene zwoi
da liegt's uf em Heu.
4O, dass Gott walt,
wie isch es so kalt!
Mecht oiner verfriere, d
es Läebe verliere,
so kalt goht der Wind
mi duret des Kind!
5O, dass Gott erbarm,
die Muetter isch arm!
Se hat ja koi Pfännle
zum Koche dem Kendle,
koi Mehl und koi Salz,
koi Brot und koi Schmalz.
6Wie durat mi des Kind
im Räege und Wind!
Der Schtall isch ganz offe,
die Dier isch zerbroche,
si Bettle isch d'Schtrai,
si Decke isch s'Hai.
7O heiliger Gott,
wie bisch in d'r Not!
Schteigsch abe vom Himmel
in's Erdegewinnel,
kummsch her in en Schtall,
um z'helfe is all.
8Ihr Hirte, kommet raus,
mir mechtet nach Haus!
Kommt alle, mir wolle
dem Kindle was holle!
Kommt alle da her
und koiner it leer!
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