| 1 | Bald naht die Sonne hehr und prächtig, die dunkle Nacht entflieht, wenn sie am Himmel siegesmächtig und welterleuchtend zieht. O Lebenssonne, send hernieder auch du dein helles Licht uns wieder, damit die Geistesnacht entweich, und zu uns komm dein Himmelreich, und zu uns komm dein Himmelreich! |
| 2 | Schon tritt sie aus den Purpurtoren; und was berührt ihr Strahl, das blüht und singt wie neu geboren auch im verborgnen Tal. O Lebenssonne, neues Leben gieß aus, dass deine Kinder streben voll Mut und Kraft, in Liebe gleich, zu baun dein liechtes Himmelreich, zu baun dein lichtes Himmelreich! |
| | 3 | Bald wird auch dieser Tag sich enden; dann wird der müden Welt den Friedensgruß die Sonne spenden, die sie so mild erhellt. O Lebessonn, am Tagesende auch deinen Friedensgruß uns sende, bis, deinem Bilde völlig gleich, wir einziehn in dein ew'ges Reich, wir einziehn in dein ew'ges Reich! |
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