| 1 | Herr Heinrich sitzt am Vogelherd recht froh und wohlgemut, aus tausend Perlen blinkt und blitzt der Morgensonne Glut. In Wies' und Feld und Wald und Au, horch welch ein süßer Schall! Der Lerche Sang, der Wachtel Schlag, die süße Nachtigall! |
| 2 | Herr Heinrich schaut so fröhlich drein: wie schön ist heut die Welt! Was gilts heut gibt's 'nen guten Fang! Er lugt zum Himmelszelt. Er lauscht und streicht sich von der Stirn das blondgelockte Haar: Ei doch, was sprengt denn dort herauf für eine Reiterschar? |
| | 3 | Der Staub wallt auf, der Hufschlag dröhnt es naht der Waffenklang. Dass Gott die Herr'n verderben mir den ganzen Vogelfang! Ei nun! was gibt's? Es hält der Tross vorm Herzog plötzlich an. Herr Heinrich tritt hervor und spricht: Wen sucht ihr da? sagt an! |
| 4 | Da schwenken sie die Fähnlein bunt und jauchzen: Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich, hoch des Sachsenlandes Stern! Sich neigend, knien sie vor ihn hin und huldigen ihm still, und rufen, als er staunend fragt: 's ist deutschen Reiches Will! Da blickt Herr Heinrich tiefbewegt hinauf zum Himmelszelt: Du gabst mir einen guten Fang" Herr Gott, wie dir's gefällt! |
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