Es stund ein Lind im tiefen Tal

  
Quellen: Suppinger Liederbuch. Hrsg.: Schwäbischer Albverein. 1. Aufl. Stuttgart: Eigenverlag. 1953.
Aufzeichnung: Jonas Köpf, Suppingen 1937
Auch bekannt unter: Mit anderer Melodie, aber im Text sehr ähnlich (evtl. Nachfolger-Version): "Es stand ein Lind' im tiefen Tal".
Anstimmen:
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Suppinger Liederbuch

Musik   Quelle: Archiv SDR
Musikgruppe: Gemischter Chor Suppingen
Musikanten/Sänger: Gemischter Chor Suppingen
Aufnahmejahr: 1965 / 66 / 67
Aufnahme Ort: Suppingen
Aufgenommen durch: Kutter / Blümcke
Arrangement: Leitung Georg Degeler
Musikaufnahmerechte: SDR, Stuttgart.
  
1Es stund ein Lind im tiefen Tal,
wohl oben breit und unten schmal.
Darunter saß ein verliebtes Paar,
das unverletzter Treue war.
2Leb wohl, leb wohl, auf Wiedersehn,
muss sieben Jahr auf Wandrung gehn,
muss sieben Jahr auf Wandrung sein,
ich will mich keiner andern freun.
3Und als verflossen sieben Jahr,
flocht sie ein Röslein in ihr Haar,
und ging dann in den grünen Wald,
ihr Liebster, der wird kommen bald.
4Und als sie kam ins grüne Holz,
da begegnet ihr ein Reiter stolz:
Grüß Gott dich, armes Mägdelein!
Was thust du hier im Wald allein?
5Ich wünsche, dass mein Geliebter wert
nach sieben Jehr heut wiederkehrt.-
Ich bin geritten durch die Stadt,
wo dein Geliebter Hochzeit hat.
6Was wünschest du ihm an dafür,
dass er die Treu gebrochen dir?-
Ich wünsche ihm so viel Wohlergehn,
so viel als Stern am Himmel stehn;
ich wünsche ihm so viel gute Zeit,
als Sand am Meer liegt weit und breit.
7Was zog er dann vom Fingerlein?
Ein schönes goldnes Ringelein!
Er warf es ihr in ihren Schoß;
sei weinte, dass das Ringlein floss.
8Trockne ab, trockne ab deine Äugelein,
ich bin ja der Geliebte dein;
hätt'st du mir einen Fluch getan,
ich wär geritten meine Bahn.
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