| 1 | 2 Knaben: Wohl heute noch und morgen, da bleibe ich bei dir, wenn aber kommt der dritte Tag, so muss ich fort von hier. |
| 2 | 2 Mädchen: Wann kommst du aber wieder, Herzallerliebster mein? 2 Knaben: Wann's schneiet rote Rosen und regnet kühlen Wein. |
| 3 | 2 Mädchen: Es schneiet keine Rosen, es regnet keinen Wein; so kommst du auch nicht wieder, Herzallerliebster mein. |
| 4 | 2 Mädchen: In meines Vaters Garten legt ich mich nied'r und schlief, da träumte mir ein Träumelein, wie's schneiet über mich. |
| | 5 | 2 Mädchen: Und als ich nun erwachte, da war es lauter Nichts; es war'n die roten Röselein, die blühten über mich. |
| 6 | Alle: Der Knabe kehrt zurücke, geht zu dem Garten ein, trägt einen Kranz von Rosen und einen Becher Wein. |
| 7 | Alle: Hat mir dem Fuß gestoßen wohl an das Hügelein; er fiel, da schneit es Rosen, da regnets kühlen Wein. |
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