| 1 | So wünsch ich ihr ein gute Nacht, bei der ich war alleine; ein traurig Wort sie zu mir sprach: "Wir zwei, wir müssen scheiden!" Ich scheid mit Leid, Gott weiß die Zeit, wiederkommen, das bringt Freude. |
| 2 | Und nächten, da ich bei ihr war, ihr Antlitz stund voll Röte; sie sah den Knaben freundlich an, sprach: "Dass dich Gott begleite, mein Freud, mein Scherz, scheiden bringt Schmerz, das bin ich worden inne." |
| | 3 | Das Mägdlein an dem Laden stund, hub kläglich an zu weinen: "Gedenk daran, du junger Knab, lass mich nicht lang alleine! Kehr wieder bald, mein Aufenthalt, lös mich von schweren Träumen!" |
| 4 | Der Knab wohl über die Heide ritt, er warf sein Rösslein herumbe: "Nun g'segn dich Gott, mein schönes Lieb, wend deine Red nicht umbe! Beschert Gott Glück, geht nimmer zurück, du bist meins Herzen ein Krone." |
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