Nun hört, ihr Herrn, ein neus Gedicht

  
Quellen: Ergötzliche Lieder und Quodlibet aus dem sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert für drei und vier Stimmen. (Hrsg.): Ernst Fritz Schmid. 2. Aufl. Stuttgart: Bärenreiter 1929.
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
Notenblatt vierstimmiger Satz   Quelle: Ergötzliche Lieder und Quodlibet

Zusatzinformation   Quelle: Ergötzliche Lieder und Quodlibet
  
1Nun hört, ihr Herrn, ein neus Gedicht von Ratt'n und Mäusen zugericht',
von kleinen und von großen. Wer nun hat dies' Ungeziefers viel
und solches gern vertreiben will, der soll ihm helfen lassen.
Die Maus, die Maus, die Maus, die Maus, die Maus, die Maus, die Maus
muss sterben und verderben, sterben und verderben:
die kleinen Mäus, die großen Mäus, die Haselmäus, die Wassermäus,
die Hausmäus, Feldmäus, Spitzmäus, Fledermäus,
sie müssen alle sterben und verderben, sterben und verderben,
alle, alle, alle müssen sie sterben und verderben;
von diesem Pulver sie müssen alle,
alle, alle, alle, alle, alle umkommen, umkommen.
2Und wann du hast ein' faule Maid, so tut die Maus ihr oft viel Leid,
es kann nichts vor ihr bleiben: Schmalz, Brot und Obst, ja was sie find't,
wann's drüber kommt, sie nagt und schind't, drum muss man sie vertreiben.
3So kauf man dieses Pulver ein, wann du hast in dem Hause dein
der Mäus ein große Summen. Kauft ein, weil ihr mich habt beizeit,
kauft ein, kauft ein, ihr lieben Leut, wollt ihr der Mäus abkommen!
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