| 1 | Es ging einst ein verliebtes Paar im grünen Wald spazieren, der Knab, der ihr so untreu war, wollt in den Wald sie führen. |
| 2 | Er nahm das Mägdlein bei der Hand, führt sie in ein Gesträuche. Er sprach: "Herzallerliebste mein, genieße deine Freude." |
| 3 | Was soll ich doch auf dieser Erd für eine Freud genießen? Denn ich mein, ich seh eine Todesgruft, in der ich sterben müsse. |
| 4 | Er zog das Messer aus der Scheid, wollt ihr das Herz durchstechen. Vor lauter Angst und Traurigkeit konnt sie kein Wort mehr sprechen. |
| | 5 | Sie schrie: "O Jesus, steh mir bei in meiner Angst und Bangen ! Ach wär ich doch in diesem Wald niemals spazieren gangen." |
| 6 | So höret nun, ihr Mädchen all, was dieser Knab getrieben: Bis er sie hat ums Leben bracht ist er ihr treu geblieben. |
| 7 | Anbinder:
Saischt ällaweil: Liebs Liebele! Ond andre liebst au, hoscht me ällaweil für de Narra, 's wird dr au no so gau. |
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