| 1 | Auf Schlesiens Bergen, da wächst ein Wein, der braucht nicht Hitze, nicht Sonnenschein; Ob's Jahr ist schlecht, ob's Jahr ist gut, da trinkt man fröhlich der Trauben Blut. |
| 2 | Da lag ich einmal vorm vollen Faß. Ein anderer soll mir trinken das, so rief ich, und sollt's der Teufel sein: ich trinke ihn nieder mit solchem Wein! |
| 3 | Und wie noch das letzte Wort verhallt, des Satans Tritt durch den Keller schallt. He, Freund, gewinn ich, so bist du mein, ich gehe, so ruft er, die Wette ein. |
| | 4 | Da wurde manch Krüglein leer gemacht, wir tranken beinah die halbe Nacht, da lallte der Teufel: He, Kamerad, beim Fegfeuer! Jetzt hab' ich's satt! |
| 5 | Ich trank vor hundert Jahren in Prag mit den Studenten dort Tag für Tag; doch mehr zu trinken solch sauren Wein, müßt ich ein geborner Schlesier sein! |
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