Ich stand auf hohem Berge

  
Quellen: Das kleine dicke Liederbuch. (Hrsg.): Heide Buhmann und Hanspeter Haeseler. 5. Aufl. Schlüchtern: Eigenverlag 1989.
Aufzeichnung:
Auch bekannt unter: "Das Nonnenlied"
Anstimmen: Fis/Fis
Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Das kleine dicke Liederbuch

Notenblatt Melodie einstimmig   Quelle: Suppinger Liederbuch

Zusatzinformation   Quelle: Das kleine dicke Liederbuch

Musik   Quelle: Archiv SDR
Musikgruppe: Gemischter Chor Suppingen
Aufnahmejahr: 1966
Aufnahme Ort: Suppingen
Aufgenommen durch: Kutter / Blümcke
Arrangement: Leitung Georg Degeler
Musikaufnahmerechte: SDR, Stuttgart

Musik   Quelle: Archiv SDR
Musikgruppe: Instrumental-Quartett
Musikanten/Sänger: Violine, Klarinette, Gitarre, Kontrabass
Aufnahmejahr: 1957
Aufnahme Ort: Krone
Aufgenommen durch: Hofele
Arrangement: Leitung Alfred Kluten
Musikaufnahmerechte: SDR, Stuttgart

Musik   Quelle: CD
Musikgruppe: unbekannte Musikgruppe
Aufnahmejahr: 2000 oder später
Aufgenommen durch: Landeszentrale für politische Bildung BW
Musikaufnahmerechte: LpB

Notenblatt   Volkstanzgruppe Frommern

Musik   Live-Aufnahme der Geschichte des Tanzes in Öhringen, 2006
Musikgruppe: Volkstanzgruppe Frommern
Musikanten/Sänger: Volkstanzgruppe Frommern
Aufnahmejahr: 2006
Aufnahme Ort: Öhringen
Musikaufnahmerechte: VTGF

Notenblatt   Der Graf und die Nonne
  
11. Fassung:
Ich stand auf hohem Berge,
sah' runter ins tiefe Tal.
|: Ein Schifflein sah ich schweben, :|
darin drei Grafen warn.
2Der jüngste von den Grafen,
der in dem Schifflein saß,
|: gab mir einmal zu trinken, :|
aus einem venedischen Glas.
3Ach, Mädchen, du wärst schön genug,
wärst nur ein wenig reich;
|: fürwahr, ich wollt' dich nehmen, :|
säh'n wir einander gleich.
4Er zog von seinem Finger
ein goldenes Ringelein:
|:"Nimm hin, du Hübsche, Feine, :|
das soll dein Denkmal sein!"
5"Was soll ich mit dem Ringe,
den ich nicht tragen kann,
|: ich bin ein armes Mädchen, :|
das stehet mir nicht an!"
6"Und weil ich ja nicht reich bin,
dass es dem Herren frommt,
|: werd' ich die Zeit erwarten, :|
bis meines Gleichen kommt."
7Wenn deines Gleichen nun nicht kommt,
was willst du fangen an?"
|: "Dann geh' ich in ein Kloster, :|
will werden einen Nonn'."
8Es stand wohl an ein viertel Jahr,
dem Grafen träumte es schwer,
|: dass sein herzallerliebster Schatz, :|
ins Kloster gegangen wär'.
9"Steh auf, mein Knecht und tummle dich,
sattle mir und dir ein Pferd!
|: Wir wollen reiten Tag und Nacht, :|
der Weg ist des Reitens wert!"
10Und als der Graf geritten kam
wohl vor des Klosters Tür,
|: fragt er nach seiner Liebsten, :|
ob sie darinnen wär'.
11Sie kam herausgeschritten
in einem schneeweißen Kleid.
|: Ihr Haar war abgeschnitten, :|
zur Nonn' war sie bereit.
12Sie kam mit einem Becher,
den sie dem Ritter bot;
|: er trank und ein paar Stunden, :|
danach war er schon tot.
13Ihr Mädchen, lasst euch raten:
Schaut nicht nach Geld und Gut!
|: Nehmt einen braven Burschen, :|
der euch gefallen tut!
142. Fassung:

Ich stand auf hohem Berge,
und schaut ins tiefe Tal,
ein Schifflein sah ich |:schwimmen:|
worin drei Grafen warn.
15Der Jüngste von den dreien,
der in dem Schifflein saß,
gab mir einmal zu |:trinken:|
kühlen Wein aus seinem Glas.
16Was zog er von dem Finger,
ein goldnes Ringelein,
sieh da, du Hübsche und |:Feine:|
das soll dein Denkmal sein!
17Was soll ich mit dem Ringe,
bin gar ein junges Blut,
dazu ein armes |:Mädchen:|
hab weder Geld noch Gut.
18Bist du ein armes Mädchen,
hast weder Geld noch Gut,
so gedenk an unsre |:Liebe:|
die zwischen uns beiden ruht.
19Ich gedenk an keine Liebe,
ich gedenk an keinen Mann,
ins Kloster will ich |:ziehen:|
will werden eine Nonn.
20Willst du ins Kloster ziehen,
willst werden eine Nonn,
ei so will ich die Welt |:ausreiten:|
bis dass ich zu dir komm.
21Es stund wol an ein Vierteljahr,
dem Grafen träumt's gar schwer,
wie dass sein herzallerliebster |:Schatz:|
ins Kloster gegangen wär.
22Der Herr sprach zu dem Knechte,
sattle mir und dir zwei Pferd,
wir wollen allbeide |:reiten:|
der Weg ist Reitens werth.
23Und als er kam vor's Kloster,
ganz leise klopft er an,
wo ist die jüngste |:Nonne:|
die 'letzt ist kommen an.
24Es ist ja keine drinnen,
es kommt auch keine raus,
ei so will ich das Kloster |:anzünden:|
das schöne Nonnenhaus.
25Da kam sie hergeschritten,
schneeweiß war sie gekleid't,
ihr Haar war |:abgeschnitten:|
zur Nonn war sie bereit.
26Sie hieß den Herrn willkommen,
willkommen im fremden Land,
wer hat euch geheißen |:kommen:|
wer hat euch hergesandt.
27Der Graf wandt sich voll Sehnen,
die Red ihn sehr verdross,
dass ihm die heißen |:Tränen:|
von seinen Wangen floss.
28Sie bot dem Herrn zu trinken,
aus ihrem Becherlein,
in zwei, drei |:Viertelstunden:|
brach ihm sein Herz entzwei.
29Mit seinem blanken Degen,
grub sie ein Gräbelein,
mit ihren zarten |:Händen:|
legt sie ihn selber 'nein.
30Mit ihren rothen Lippen,
sang sie sein' Grabgesang,
mit ihrer hellen |:Stimme:|
schlug sie den Glockenklang.
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