| 1 | Mag auch heiß das Scheiden brennen, treuer Mut hat Trost und Licht, mag auch Hand von Hand sich trennen, Liebe läßt von Liebe nicht Keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein treu Gedenken. |
| 2 | Ist kein Wasser so ohn' End, noch so schmal ein Felsensteg, daß nicht rechte Sehnsucht fände drüber hin den sichren Weg, keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein stark Gedenken. |
| 3 | Über Berg und tiefe Thale mit den Wolken mit dem Wind, täglich, stündlich, tausend Male, grüß ich dich geliebtes Kind, keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein frisch Gedenken. |
| | 4 | Und die Wind' und Wolken tragen heim zu mir die Liebe dein, die Gedanken, die da sagen, ich bin dein und du bist mein, keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein lieb Gedenken. |
| 5 | Überall, wohin ich schreite, spür' ich wie unsichtbarlich, dein Gebet mir zieht zur Seite und die Flügel schlägt um mich, keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein fromm Gedenken. |
| 6 | Und so bin ich froh und stille, muß ich noch so ferne gehn', jeder Schritt, ist's Gottes Wille, ist ein Schritt zum Wiedersehn', keine Ferne darf uns kränken, denn uns hält ein froh Gedenken. |
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