| 1 | Es wollt ein Schneider wandern am Montag in der Fruh, begegnet ihm der Teudel, hat weder Strümpf noch Schuh. Hehe, du Schneidergsell, du mußt mit mir in d`Höll, du mußt uns Teufel kleiden, es gehe wie es wöll. |
| 2 | Sobald der Schneider in d`Höllen kam, nahm er sein Ellenstab, er schlug den Teufeln die Buckel voll die Höll wohl auf und ab. Hehe, du Schneidergsell, mußt wieder aus der Höll! Wir brauchen nicht das Messen, es gehe, wie es wöll. |
| 3 | Nachdem er all gemessen hat, nahm er seine lange Scher, und stutzt den Teufeln die Schwänzel ab, sie hupften hin und her. Hehe, du Schneidergsell, geh du nur aus der Höll! Wir brauchen nicht das Stutzen, es gehe, wie es wöll! |
| | 4 | Dann zog er`s Bügeleisen raus und warf`s ins Höllenfeuer, er strich den Teufeln die Falten aus, sie schrien ungeheuer. Hehe, du Schneidergsell, geh du nur aus der Höll! Wir brauchen nicht das Bügeln, es gehe, wie es wöll. |
| 5 | Dann nahm er Nadel und Fingerhut und fing zu nähen an, er flickt den Teufeln die Nasenlöcher zu, so eng er immer kann. Hehe, du Schneidergsell, nun pack dich aus der Höll! Wir können nimmer schnaufen, es gehe, wie es wöll. |
| 6 | Nach diesem kam der Luzifer und sagt: Es ist ein Graus, kein Teufel hat ein Schwänzel mehr, jagt ihn zur Höll hinaus! Hehe, du Schneidergsell, nun pack dich aus der Höll! Wir brauchen keine Kleider, es gehe, wie es wöll. |
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