| 1 | I sing gern a Liedle, dran hab i mei Freud, do werd i so munter und s'Herz wird mir weit. |
| 2 | A Liedle, a schnurrigs, a schnakkigs, a netts, gib nur mal recht Obacht, ob es die net pfetzt. |
| 3 | Was hilft a schön's Wohnhaus, was nutzt a groß Gut, wenn im Herz drin kei' Fried' ist und's G'wissa nit ruht. |
| 4 | S' ist net allweil lustig, dös kann au net sein, s'kommt bei jedem Tag au a Nacht hintendrein. |
| 5 | Nach Ostern kommt Pfingsten und Weihnachten a, dazwischen is Kürba, juheirassasa. |
| 6 | Was manchmal kann angeh'n, das geht nit allzeit, viel Spiela und Tanza hat manchen scho g'reut. |
| 7 | Der Sepp hat sein Kopferl zwischen Puffer nei bracht, die Puffer hat's umbog'n, der Sepper hat g'lacht. |
| 8 | Mußt net allweil so mürrisch, so bockköpfisch sein, des macht di net leichter und trägt dir nix ein. |
| 9 | Tät jeder sich kümmern, um das was ihn trifft, gäbs weniger Kummer und Hader ind Gift. |
| 10 | A Birn ist kein Apfel, a Apfel kein Birn, wo's Maul geht spaziera, ist im Kopf net viel Hirn. |
| 11 | Den Leuten, die batschen, sag ihnen als Gruaß, sich soll'n sie z'erst waschen, sind selber voll Ruaß. |
| 12 | Wer net hat viel Kenntnis und schwätzt doch so viel, der kommt mir grad vor wie a Pfann' ohne Stiel. |
| 13 | Mei Vetter red't wenig, a b'scheidener Bua, er sagt oft kei Wörtle und i hör ihm zua. |
| 14 | Wann d'nuß innen hohl ist, na hat sie kein Kern, vergiß net, vom Hör'nsaga da lügt ma gar gern. |
| 15 | Geh' net nah zum Feuer, sonst brennst du leicht an, d'bös G'sellschaft, wenn d'wegbleibst, dir nix schada kann. |
| 16 | Du siehst net grad allmal, wo G'fahr für di ist, der Teufel ist pfiffig, er fangt di mit List. |
| 17 | Wenns jedem so geh'n tät, wie er gerad möcht, so ging's wohl den meisten glei nomal so schlecht. |
| | 18 | Auf unserem Jahrmarkt gibts Ochsen grad gnua, der oa, der werd broat'n, die andern schau'n zua. |
| 19 | Es regnet ohn' Ende, 'sgeht all's aus em Leim, i glaub unser Herrgott, der ist net daheim. |
| 20 | Geld brauch i net gar viel, komm doch zu meim Ziel, i komm scho in Himmel, wenn i brav bleiben will. |
| 21 | Wenn d'höher willst steiga, so fang unten an, denn ohne an Grund ma kein Haus bauen kann. |
| 22 | Merk's, Dummheit und Stolz-ziehn meist an eim Trumm,. denn wisset die Hoffart macht sicher au dumm. |
| 23 | Das Korn kann nur wachsa, wenn der Boda ist feucht, wenn du nit gern betest, geh'ts Schaffa net leicht. |
| 24 | Oa Schwalb macht koan Sommer, oa Tropf'n no koan Reg'n, aber oa Narr macht zeh'n, des ischt scho oft g'scheh'n. |
| 25 | A Mensch, der a Herz hat, net kalt und net warm, so reich er au sonst sei, er ist doch blutarm. |
| 26 | Vom Reden alleinig fällt koa Tanne um, willst ernstlich was schaffa, dan schwätz net lang rum. |
| 27 | Nur schön hab i's gfunda, nur hübsch hab i's g'sehn, sonst hätt i mi b'sonna, in Bund eine z'gehn. |
| 28 | Der Bund ist mei Lebe, der Bund ist mei Freud, i will lieber sterba, als i von ihm scheid. |
| 29 | Des wär doch g'wiß lustig, des wär halt mei Freud, wenn im Bund i könnt finda gar all junge Leut'. |
| 30 | Das heimliche Reden, das g'fällt mir net recht, das Gute sagt offen, drin b'haltet das Schlecht. |
| 31 | Daß mer manchmal au streita, des macht mer kei Gram, zwei ganz glatte Hölzle halten au net zusamm. |
| 32 | Kauf i mir a Blusa, a Huat oder a Kleid, 's ist gscheitst, i nimm alles, dann ist aus der Streit. |
| 33 | Ob's wintert, ob' sommert, das ist mir egal, denn d'neueste Mode, die kommt jedes Mal. |
| 34 | Sei freundlich, bescheiden und folg schnell bereit, das steht dir gar prächtig und bringt viele Freud'. |
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