| 1 | Refrain: O Wendelgard, o Wendelgard, wie schön ist doch das Leben, am himmelblauen Bodensee beim Duft von deinen Reben, ich leer das Glas voll Seligkeit, schenk immer wieder ein. |:Das ist und bleibt mein Himmelreich, die Haltnau und der Wein.:| |
| 2 | Wenn mich so recht die Sehnsucht packt, nach Frühling, Glück und Wein, dann fahr ich über'n Bodensee, kehr auf der Haltnau ein. Der Säntis guckt zum Fenster rein, es lacht der blaue See, es säumt das weite Himmelszelt, der ferne Alpenschnee, der Weißherbst steigt mir heiß in's Blut, bin glücklich wie noch nie, und wie im Traum klingt mir in's Ohr die alte Melodie. O Wendelgard... |
| | 3 | Hoch klingt die Mär aus alter Zeit von uns'rer Wendelgard, ja dass sie gar so häßlich war, das blieb ihr nicht erspart. Ein Rüßlein ziert ihr Angesicht, sie schlürfte aus dem Trog, kein Ratsherr hat sie je geehrt, der dort vorüberzog. Ich schau im Wein ihr Spiegelbild, hör immer nur das Lied, das mir als hätt' ich's selbst erlebt, heut durch die Seele zieht. O Wendelgard... |
| 4 | Was ihr von Meersburg blieb' versagt, tat Konstanz weiser Rat, der jeden Wunsch, s'war gar nicht leicht, getreu erfüllet hat. Sie speisten aus dem Silbertrog und schenkten ihr den Kuss. Das war bei solchem Rüßelein fürwahr kein Hochgenuß. Es hat des Rates schwerer Gang Constantia nie bereut, drum Freunde nehmt das Glas zur Hand und küsst zur rechten Zeit. O Wendelgard... |
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