| 1 | Es wollt ein Mägdlein früh aufstehn, dreiviertel Stund vor Tag, wollt in den Wald spazieren gehn, holdri holdra spazieren gehn, wollt Brombeern brechen ab. |
| 2 | Und als sie in den Wald nein kam, da kam des Jägers Knecht, ei Mägdlein scher dich aus dem Wald, holdri holdra aus dem Wald, s`ist meinem Herrn nicht recht. |
| 3 | Und als sie ein Stück weiter kam, da kam des Jägers Sohn, ei Mägdlein setz dich nieder, holdri holdra nieder, und zupf dein Körblein voll. |
| | 4 | Ein Körblein das brauch ich nicht, eine Handvoll ist genug, ja meines Vaters Garten, holdri holdra Garten, da wachsen Brombeern gnug. |
| 5 | Und als dreiviertel Jahr um warn, die Brombeern wurden groß, da hat das schwarzbraun Mägdelein holdri holdra Mägdelein, ein Kind auf ihrem Schoß. |
| 6 | Sie schaut das Kind barmherzig an, ach Gott, was ist denn das? Sind das die braunen Beeren, holdri holdra Beeren, die ich gegessen hab? |
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