| 1 | Drei Zigeuner fand ich einmal liegen an einer Weide - als mein Fuhrwerk mit müder Qual schlich durch die sandige Heide. |
| 2 | Hielt der erste für sich allein in den Händen die Fiedel, spielte, umglüht vom Abendschein, sich ein feuriges Liedel. |
| 3 | Hielt der zweite die Pfeif' im Mund, blickte nach seinem Rauche, froh, als ob er vom Erdenrund nichts zum Glücke mehr brauche. |
| 4 | Und der dritte behaglich schlief, und sein Zimbal am Baum hing, über die Saiten der Windhauch lief, über sein Herz ein Traum ging. |
| | 5 | An den Kleidern trugen die drei Löcher und bunte Flicken; aber sie boten trotzig frei Spott den Erdengeschicken. |
| 6 | Dreifach haben sie mir gezeigt, wenn das Leben uns nachtet, wie man's verraucht, verschläft, vergeigt, und es dreimal verachtet. |
| 7 | Nach den Zigeunern lang noch schau'n mußt' ich im Weiterfahren, nach den Gesichtern dunkelbraun, nach den schwarzlockigen Haaren. |
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