| 1 | Auf, du junger Wandersmann! Jetzto kommt die Zeit heran, die Wanderzeit, die gibt uns Freud. Woll'n uns auf die Fahrt begeben, das ist unser schönstes Leben; große Waser, Berg und Tal anzuschauen überall. |
| 2 | An dem schönen Donaufluß findet man ja seine Lust und seine Freud auf grüner Heid, wo die Vöglein lieblich singen und die Hirschlein fröhlich springen; dann kommt man vor eine Stadt, wo man gute Arbeit hat. |
| 3 | Mancher hinterm Ofen sitzt und gar fein die Ohren spitzt, kein Stund fürs Haus ist kommen aus; den soll man als G'sell erkennen oder gar ein Meister nennen, der noch nirgends ist gewest, nur gesessen in seim Nest? |
| | 4 | Mancher hat auf seiner Reis' ausgestanden Müh und Schweiß und Not und Pein, das muß so sein: trägt's Felleisen auf dem Rucken, träg es über tausend Brucken, bis er kommt nach Innsbruck ein, wo man trinkt Tiroler Wein. |
| 5 | Morgens, wenn der Tag angeht und die Sonn am Himmel steht so herrlich rot wie Milch und Blut; auf, ihr Brüder, laßt uns reisen, unserm Herrgott Dank erweisen für die fröhlich Wanderzeit, hier und in die Ewigkeit. |
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