| 1 | Ach Joseph, lieber Joseph, was hast du gemacht, |:daß du die schöne Bertha ins Unglück gebracht.:| |
| 2 | Ins Unglück geführet so jung uns so schön, |:auf daß sie hat ermordet ihr einziges Kind.:| |
| 3 | Ach Joseph, lieber Joseph, mit mir ist's bald aus, |:denn sie werden mich ja führen zum Schandtor hinaus.:| |
| 4 | Zum Schandtor hinaus, wol auf den grünen Platz, |:ei da wirst du bald sehen, was die Liebe hat gemacht.:| |
| 5 | Der Richter kam gegangen, hat den Stab in seiner Hand, |:und er macht der schönen Bertha ihr Unheil bekannt.:| |
| | 6 | Ach Richter, lieber Richter, ach richt nur fein geschwind, |:denn ich will ja gern sterben, daß ich komm zu meinem Kind.:| |
| 7 | Ihr Eltern und Geschwister, weinet nicht um meine Noth, |:zeitlebens im Gefängnis, viel lieber den Tod.:| |
| 8 | Ach Joseph, lieber Joseph, komm reich mir deine Hand, |:ich will dir ja verzeihen, das ist Gott wol bekannt.:| |
| 9 | Der Fähnrich kam geritten und schwenket seine Fahn, |:halt ein mit der schönen Bertha, denn ich bringe Pardon.:| |
| 10 | Ach Fähnrich, lieber Fähnrich, sie ist ja schon todt, |:gute Nacht, meine schöne Bertha, deine Seel ist bei Gott.:| |
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