Falsche Liebe

  
Quellen: Deutscher Liederhort (Hrsg.): Ludwig Erk 1856
Aufzeichnung: mündlich, durch ganz Deutschland
Auch bekannt unter:
Anstimmen:
  
1Es kann mich nichts Schönres erfreuen,
als wenn es der Sommer angeht,
|da blühen die Rosen im Walde, ju ja im Walde,
Soldaten marschieren ins Feld|
2Ach Schätzchen was hab ich erfahren,
daß du es willst scheiden von mir,
|willst ziehen wol fremde Landstraßen ju ja Landstraßen,
wann kommest du wieder zu mir?|
3Und als ich in fremde Land naus kam,
gedacht ich gleich wieder fort,
|ach wär ich zu Hause geblieben, ju ja geblieben,
und hätte gehalten mein Wort|
4Und als ich nun wieder nach Hause kam,
Feinsliebchen stand hinter der Thür,
|Gott grüß dich, du Hübsche, du Feine, ju ja Feine,
von Herzen fefallest du mir|
5Was brauch ich denn dir zu gefallen,
ich hab ja schon längst einen Mann,
|dazu einen hübchsen und reichen, ju ja reichen,
der mich wol ernähren kann|
6Was zog er aus seiner Tasche,
ein Messer, war scharf und spitz,
|er stach es Feinsliebchen ins Herze, ju ja Herze,
das rothe Blut gegen ihn spritzt|
7Und als er es wieder heraußer zog,
von Blute war es so roth,
|Ach großer Gott vom Himmerl, ju ja Himmel,
wie bitter ist mir der Tod|
8So gehts, wenn zwei Knaben
ein Mädel lieb haben, da thut dir ja selten gut,
|wir beide wir habens erfahren, ju ja erfahren,
was falsche Liebe thut|
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