| 1 | Ich hab mein Feinsliebchen| so lange nicht gesehn| ich hab sie gestern Abend| wol in der Haustür stehn| |
| 2 | Sie sagt, ich sollt sie küssen| die Mutter sollts nicht wissen| die Mutter wards gewahr| daß jemand bei ihr war| |
| 3 | Ach Tochter willst du freien| es wird sich schon gereuen| gereuen wird es dich| |
| 4 | Wenn andre junge Mädchen| mit ihren grünen Kränzchen| wol auf den Tanzbodn gehn| |
| | 5 | So mußt du junges Weibchen| mit deinem zarten Leibchen| wol bei der Wiege stehn| |
| 6 | Mußt singen, ru ru Rinnchen| schlaf ein, mein liebes Kindchen| schlaf du in guter Ruh| und thu dein Äuglein zu| |
| 7 | Ach hätte das Feuer nicht so sehr gebrannt| so wär die Lieb nicht angerannt| das Feuer brennt so sehr| die Liebe noch viel mehr| |
| 8 | Das Feuer kann man löschen| die Liebe nicht vergessen| ja nun und nimmermehr| |
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