| 1 | |:Ihr Herren laßt euch singen ein wunderschönes Lied:| |:ein Mägdlein von achtzehn Jahren das hatte zwei Knaben lieb.:| |
| 2 | |:Der eine war ein Schiffmann der Andre ein Bändersknab| |:das Mägdlein that sich schämen es nahm den Bändersknab.:| |
| 3 | |:Das ward der Schiffmann gewahre der auf dem Wasser fuhr:| |:er fährt sein Schiff zu Lande bis daß er die Jungfrau fand.:| |
| 4 | |:Er fand sie auf ihrem Schlafkämmerlein da sie aufbund ihr Haar:| |:Gott grüß dich, o mein Engelein mein herzallerliebster Schatz.:| |
| 5 | |:Ich hab mir lassen sagen du nähmst den Bändersknab:| |:so gieb du mir die Treuheit die ich dir geben hab.:| |
| 6 | |:Ich weiß von keiner Treuheit ich weiß von keinem Geld:| |:der Reiter soll mich holen wenn ich von Treuheit weiß.:| |
| | 7 | |:Das steht bis an den dritten Tag als da die Hochzeit war:| |:da kam ein stolzer Reiter der setzt sich obenan.:| |
| 8 | |:Nun eßt und trinkt ihr Jungfern ich kann nicht fröhlich sein:| |:Trompeten und Schalmeien die gehen insgemein.:| |
| 9 | |:Das Erste das er thäte den Tanz wol mit der Braut:| |:er schwenkt sie dreimal rumme damit zur Thür hinaus.:| |
| 10 | |:Sie kamen über ein Heide ein Land, es war wol breit:| |:der Hals war ihr zerbrochen die Seel war eigen sein.:| |
| 11 | |:Nun hört, ihr Jungfern stolze nehmt ihr von zwein kein Geld:| |:den Ersten thut behalten den Zweiten schickt ins Feld.:| |
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